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Veröffentlicht 28 Apr 2022
Eine Risikobewertung ist eine systematische Untersuchung der Sicherheit an Ihrem Arbeitsplatz mit den Zielen: 1) signifikante Gefahren zu identifizieren; 2) den Schweregrad und die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen abzuschätzen und 3) Kontrollmaßnahmen einzuleiten, um Risiken am Arbeitsplatz zu verringern
Über gesetzliche Anforderungen hinausgehend bestehen die Ziele von Risikobewertungen auch darin, die Gesundheit und die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten.
Risikobewertungen werden oft mit Gefährdungsbeurteilungen verwechselt. Der Hauptunterschied zwischen einer Risikobewertung und einer Gefährdungsbeurteilung ist der Geltungsbereich. Bei Risikobewertungen werden Sicherheitsgefährdungen am gesamten Arbeitsplatz eingeschätzt und häufig von einer Risikomatrix begleitet, um Gefahren und Kontrollen zu priorisieren. Bei Gefährdungsbeurteilungen hingegen liegt der Schwerpunkt auf den Risiken an bestimmten Arbeitsplätzen und sie werden für gewöhnlich für eine bestimmte Aufgabe durchgeführt, wobei jeder Schritt der Aufgabe untersucht wird.
Risikobewertungen müssen von kompetenten Personen durchgeführt werden, die Erfahrungen mit Schweregraden und Wahrscheinlichkeiten von Verletzungen sowie mit Kontrollmaßnahmen haben. Eine neue Risikobewertung sollte durchgeführt werden, wenn es neue Maschinen, Substanzen und Abläufe gibt, aus denen neue Gefahren entstehen könnten. Sie sollten regelmäßig überprüft und stets auf dem neuesten Stand gehalten werden.
Hier finden Sie fünf Schritte für die Durchführung einer Risikobewertung an Ihrem Arbeitsplatz:
Eine Risikomatrix wird häufig bei Risikobewertungen eingesetzt, um das Niveau eines Risikos zu messen, indem die Schadensschwere und die Wahrscheinlichkeit für die Verletzung eines Arbeiters, nachdem er einer Gefahr ausgesetzt war, in Betracht gezogen werden. Die beiden Maße können dann beim Bestimmen der Gesamtrisikobewertung der Gefahr helfen. Die beiden wichtigsten Fragen bei der Nutzung einer Risikomatrix lauten:
Beim Einschätzen der Schadensschwere einer Gefahr lautet die erste Frage: „Wenn ein Arbeiter dieser Gefahr ausgesetzt wird, wie schlimm wäre die wahrscheinlich schlimmste Verletzung?“. Bei dieser Überlegung nehmen wir an, dass Gefahr und Verletzung unvermeidbar sind und wir nur die Schwere berücksichtigen.
Der Schweregrad der Verletzung und die Schadensschwere werden häufig in die vier folgenden Kategorien eingeteilt:
Wir betrachten das Schneiden von Metall als Beispiel aus der Praxis. Zu den möglichen Gefahren zählt das Herausfliegen eines Metallstücks aus dem Gerät während der Nutzung. In diesem Beispiel ist die wahrscheinlich schlimmste Verletzung eine „schwere Verletzung“, möglich wären eine Prellung, eine Quetschung, ein Knochenbruch oder die Notwendigkeit der Amputation eines Fingers.
Beim Einschätzen der Wahrscheinlichkeit muss folgende Frage gestellt werden: „Wenn die Gefahrenlage eintritt, wie wahrscheinlich ist es dann, dass der Arbeiter verletzt wird?“. Dies darf nicht mit der Wahrscheinlichkeit verwechselt werden, mit der die Gefahr eintritt. Häufig wird die Wahrscheinlichkeit einer Gefahrenlage, die zur Verletzung eines Arbeiters führt, in vier Kategorien eingeteilt:
In unserem Praxisbeispiel sollte die Frage nicht lauten: „Wie wahrscheinlich ist es, dass die Maschine versagt?“, sondern eher: „Wenn die Maschine versagt und Metall herausfliegt, wie wahrscheinlich ist es, dass der Arbeiter verletzt wird?“. Im Beispiel sehen wir einen sicheren Abstand zwischen der Maschine und dem Arbeiter, und dieser trägt eine angemessene Schutzausrüstung. Daher können wir unseren Einschätzungen zufolge die Wahrscheinlichkeit als „Unwahrscheinlich“ einstufen.
Wir empfehlen die Lernangebote der OSHA (Occupational Safety and Health Administration), einer Bundesbehörde in den Vereinigten Staaten, für weitere Informationen über die Einschätzung von Schweregrad und Wahrscheinlichkeit bei Ihren Risikobewertungen.
Nachdem eine Gefahr erkannt und ihr eine Risikobewertung zugeteilt wurde, müssen effektive Maßnahmen zur Behebung umgesetzt werden, um die Arbeiter zu schützen. Das Durcharbeiten einer Hierarchie der entsprechenden Maßnahmen kann eine effektive Methode zum Auswählen der richtigen Maßnahme zur Risikoverringerung darstellen.
Die OSHA empfiehlt folgende Richtlinien bei der Gefahrenbeseitigung
Risikobewertungen können als regulative Bürde mit Formalitäten angesehen werden, doch der Grund und Zweck für eine Risikobewertung hilft Ihrem Team dabei, Gefahren am Arbeitsplatz zu erkennen, zu priorisieren und letztlich zu beseitigen.
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