Was ist Strahlenschutz?
Strahlenschutz (auch radioaktive Sicherheit genannt), ist eine Kombination aus Praktiken und Vorsichtsmaßnahmen, welche die Sicherheit bei der Arbeit mit oder in der Nähe von Strahlung gewährleisten sollen. Er folgt dem Leitprinzip ALARA – oder „so niedrig wie vernünftigerweise erreichbar“.
Die ALARA-Definition des Center of Disease Control bedeutet im Grunde, dass man vermeiden sollte, was man nicht braucht – selbst in kleinen Dosen. Dies gilt speziell für Strahlung. Der ALARA-Grundsatz des Strahlenschutzes besteht darin, die Strahlendosis zu minimieren und die Menge an radioaktivem Material zu kontrollieren bzw. zu beschränken.
Es gibt zahlreiche Organisationen, welche die Einhaltung von Strahlenschutznormen vorschreiben. Dazu gehören z. B. die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA), das Nuclear Energy Institute (NEI) und die Occupational Safety and Health Administration (OSHA).
Die IAEO betonte immer wieder die Notwendigkeit international gültiger Strahlenschutznormen, da solche in den meisten Ländern unzureichend sind oder gar komplett fehlen. Diese internationalen Normen wurden daraufhin in einem weltweiten Konsens festgelegt. Der Fokus lag dabei auf der Berücksichtigung der Erkenntnisse über die biologische Wirkung von Strahlung und dem Festlegen von Schutzgrundlagen.
Die IAEO stützte sich dabei auf die Empfehlungen der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP) zur Strahlensicherheit. Dies führte zur Schaffung der IAEA-Sicherheitsnorm, die in drei Kategorien unterteilt ist: Sicherheitsgrundlagen, -anforderungen und -leitfäden.
Im Gegensatz dazu verwendete die NEI bei der Ausarbeitung ihrer Strahlenschutznormen hauptsächlich Daten aus zwei Quellen. Einerseits der National Academy of Sciences (NAS). Sowie andererseits des Wissenschaftlichen Ausschusses der Vereinten Nationen zur Auswirkung von atomaren Strahlung (UNSCEAR).
Die NEI-Normen richten sich dabei vor allem an die öffentliche Hand und an Arbeitnehmer, die nuklearer Strahlung ausgesetzt sind oder sein können. Radioaktive Strahlung kann den menschlichen Körper unmittelbar schädigen und innerhalb weniger Stunden zum Tod führen.
Es gibt noch mehr Organisationen, die sich für den Strahlenschutz einsetzen – sie alle aber verfolgen ein gemeinsames Ziel: Die Menschen zu informieren und zu schützen.
Die Bedeutung des Strahlenschutzes, für den sich diese Organisationen einzeln und gemeinsam einsetzen, ist unbestreitbar. Viele Beschäftigte in der Industrie können radioaktiven Stoffen oder Strahlung ausgesetzt sein, z. B. Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Kernenergie. Sorgen Sie für die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter, indem Sie Maßnahmen zum Strahlenschutz am Arbeitsplatz einführen.
In diesem Beitrag besprechen wir die folgenden Punkte:
- Was ist Strahlung?
- Gängige Mythen über Strahlung
- Strahlung von elektrischen Geräten (Handy)
- Strahlung in der Medizin (Röntgen)
- Welche Risiken birgt Strahlung?
- Was passiert, wenn ein Mensch radioaktiver Strahlung ausgesetzt war?
- Nukleare Abfälle und ihre Auswirkungen auf die Umwelt
- Welches sind die drei Grundsätze des Strahlenschutzes?
- Radioaktive Sicherheitsmaßnahmen
- Die 10 wichtigsten Tipps zum Strahlenschutz
- Digitale Tools für den Strahlenschutz
- Strahlenschutz-Checkliste
Was ist Strahlung?
Für den Laien ist Strahlung, die von der Materie abgegebene Energie, die sich in Form von Wellen, Strahlen oder Teilchen ausbreitet. In verschiedenen Wissenschaftszweigen wie der Physik, Biologie, Chemie und Epidemiologie existieren jedoch unterschiedliche Konzepte im Zusammenhang mit dieser Art von Energie – jeweils mit unterschiedlichen Definitionen und Schwerpunkten.
In der Physik liegt der Schwerpunkt auf der abgegebenen Energie, was am ehesten der grundlegenden Definition entspricht. Wohingegen es in der Biologie beispielsweise um die mögliche Wechselwirkung der Energie der ionisierenden Strahlung mit den Molekülen der Zellen geht.
Die häufigste Form der Strahlungsenergie ist die elektromagnetische Strahlung. Diese umfasst Radiowellen, Licht, Schall und Röntgenstrahlen. Strahlung tritt auch natürlich in der Umwelt auf. Unsere Erde selbst ist eine Strahlungsquelle.
In der Wahrnehmung der meisten Menschen ist Strahlung, insbesondere nukleare Strahlung, jedoch immer schädlich. Die Geschichte hat die Menschheit die Zerstörung und die langfristigen Auswirkungen von Strahlung gelehrt – von den Atombomben des zweiten Weltkriegs bis hin zum Kernkraftwerksunfall in Tschernobyl.
Noch vor nicht allzu langer Zeit waren sich die Menschen nicht der Gefahren bewusst, die von einer Strahlenbelastung ausgehen können. Erst mit der Entdeckung des radioaktiven Elements Radium durch die Wissenschaftlerin Marie Curie änderte sich dies. Sie starb später an aplastischer Anämie, einer Krankheit, die mit hoher Strahlenbelastung zusammenhängt. Bis heute sind ihr Körper und ihre Besitztümer radioaktiv. Und werden dies auch in den nächsten 1.500 Jahren noch bleiben.
Einige Jahre nach Curies Tod wurde synthetisches Radium in Massenproduktion hergestellt und aufgrund seiner Leuchteigenschaften überall eingesetzt. Solcherart Produkte finden sich in alltäglichen Gegenständen wie Lebensmitteln, Wasser, Kosmetika, Uhren und Zifferblättern. Die Menschen glaubten außerdem, dass der Verzehr von Radium Arthritis, Impotenz und andere Beschwerden heilen würde.
Ein weiterer Irrglaube war, dass Radium die Menschen in seiner Umgebung stärkt. Sogar die Zifferblätter von Uhren wurden mit Radium bemalt, um sie im Dunkeln leuchten zu lassen. Diese beliebten Praktiken und Produkte hatten zunächst keine nachteiligen Auswirkungen, aber eine längere Exposition führte zu Todesfällen oder tödlichen Krankheiten wie Krebs.
Radium ist auch heute noch in Haushaltsprodukten enthalten, allerdings nur in Mengen, die als sicher gelten. Einige Materialien enthalten von Natur aus radioaktive Elemente, deren Verwendung deshalb von Sicherheitsbehörden oder Regierungen streng geregelt wird.
5 gängige Mythen über Strahlung
Es ist wichtig, Fakten von Fiktion zu trennen. Es gibt viele Unsicherheiten in Bezug auf Strahlung und Artikel im Internet enthalten oft zweifelhafte Informationen. Prüfen Sie, ob die Informationen, die Sie gelesen haben, aus einer glaubwürdigen Quelle stammen. Z. B. von anerkannten Gesundheits-, Wissenschafts- oder Sicherheitsorganisationen. Hier sind einige Mythen und die dazugehörigen Fakten:
Mythos: Jegliche Art von Strahlung ist schädlich.
Tatsache: Nur einige Arten sind es. Strahlung hat einen schlechten Ruf, vor allem weil in den Nachrichten hauptsächlich über ihre negativen Auswirkungen berichtet wird. Viele Menschen sind sich deshalb nicht bewusst, dass Strahlung genauso ganz natürlich auftritt.
Ein mögliches Szenario für schädliche Strahlungen wie Kernstrahlung ist der Ausfall eines Kernkraftwerks, bei dem Sie sich in der Nähe des Geschehens befinden. Dies führt natürlich zu unmittelbaren und langfristigen Schäden. Die Kernkraft verbessert sich jedoch stetig und Ausfälle werden immer vermeidbarer.
Strahlung wird außerdem in verschiedenen Branchen wie Landwirtschaft, Medizin, Bergbau und Elektrizitätsgewinnung eingesetzt. Auch Archäologen und Geologen können sich die Strahlung zunutze machen, etwa bei der Kohlenstoffdatierung. Sogar alltägliche Gegenstände geben geringe Mengen an Strahlung ab. Verbraucher, die sich Sorgen um die Strahlenschäden machen, sollten demzufolge nur Produkte kaufen, welche die dementsprechenden Normen erfüllen.
Mythos: Medizinische Geräte, die Strahlung verwenden, verursachen Erkrankungen.
Tatsache: Medizinische Geräte werden nach hohen Sicherheitsstandards hergestellt. Der Patient ist der Strahlung des Geräts außerdem nur sehr kurz und in so geringem Maße ausgesetzt, dass diese für ihn nicht schädlich ist.
Das gängigste medizinische Gerät, das Strahlung verwendet, ist das Röntgengerät. Dieses arbeitet mit elektromagnetischen Wellen und wurde in verschiedenen Studien als vollkommen sicher eingestuft. Immer vorausgesetzt, dass der Bediener die Anweisungen korrekt befolgt und das Gerät gut gewartet wird.
Ein weiteres Beispiel ist der CT-Scan, welcher die Diagnose mittels nuklearer Bildgebung unterstützt. Die ionisierende Strahlung wird dabei zwar in geringer Dosis und gezielt abgegeben. Aber je mehr CT-Scans ein Patient erfährt, desto höher ist natürlich die Strahlenbelastung.
Wobei Experten jedoch davon ausgehen, dass das Strahlenrisiko bei einer CT-Untersuchung sogar für Menschen über 65 Jahren unbedeutend bis nicht vorhanden ist. Es dauert bis zu 5 Jahrzehnte bis ein Patient mittleren Alters aufgrund wiederholter CT-Scans Krebs entwickelt. Während es bei einer Person über 65 Jahre etwa 20 Jahre oder mehr braucht.
Mythos: Das Leben in der Nähe eines Kernkraftwerks verursacht Krebs und andere Krankheiten.
Tatsache: Der Aufenthalt in der Nähe eines Kernkraftwerks hat keine Auswirkungen auf Lebewesen, solange der Kernreaktor ordnungsgemäß gewartet wird und funktioniert. Nur die direkte Exposition gegenüber radioaktiven Stoffen führt zu Krankheiten, die mit Strahlung in Verbindung stehen. Doch die Kernenergiebranche hat aus dem Tschernobyl-Unfall gelernt und Strahlenschutzstandards eingeführt. Die meisten Anlagen befinden sich in sicherer Entfernung von Wohngebieten und befolgen verschiedenste Sicherheitsprotokolle.
Mythos: Strahlung verursacht Mutationen im Körper
Tatsache: Nein, Strahlung führt nicht dazu, dass eine Person mutiert und übernatürliche Fähigkeiten erhält. Oft werden durch Strahlung verursachte Missbildungen mit Mutationen verwechselt, die einer ganz anderen Kategorie angehören.
Strahlung ist ein Mutagen, welches das genetische Material einer Zelle verändert. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine genetische Mutation auftritt. Die meisten Mutationen sind jedoch harmlos und der Körper kann diese selbst reparieren. Nur in seltenen Fällen entwickelt sich Krebs.
Strahlung kann allerdings vererbbare Genmutationen verursachen, falls die betroffenen Zellen Keimzellen waren. Die Tiere in Tschernobyl werden demzufolge trotz ihres normalen Aussehens als Mutanten betrachtet. Der Grund dafür ist, dass die Mutation die genetische Zusammensetzung ihrer Zellen verändert hat. Auch kommt es bei ihnen aufgrund der Strahlung, der sie ausgesetzt waren, zu genetisch bedingten Missbildungen.
Mythos: Schlafen Sie wegen der Strahlung nicht neben Ihrem Handy.
Tatsache: Die Schlafroutine eines Menschen kann zwar durch sein Moibiltelefon beeinflusst werden. Diese haben jedoch nichts mit der Strahlung zu tun. Studien zeigen, dass ein Handy zwar geringe Mengen an Strahlung abgibt, aber nicht genug, um Auswirkungen wie Schlafstörungen zu verursachen.
In vielen Nachrichten und Blogartikeln wird dieses Narrativ trotzdem – auf der Grundlage unbegründeter Informationen und ohne wissenschaftliche Beweise – verbreitet. Die Experten forschen noch an den langfristigen Auswirkungen des Schlafens neben dem Handy.
Das National Cancer Institute hat bereits erklärt, dass Telefone keinen Krebs verursachen. Faktoren wie die Nutzung Ihres Telefons direkt vor dem Schlafengehen können allerdings sehr wohl die Ursache für Ihre Schlafprobleme sein. Versuchen Sie, Ihr Telefon 30 Minuten vor dem Schlafengehen auszuschalten oder nicht mehr zu benutzen.
Strahlung von elektrischen Geräten (Handy)
Strahlung ist überall zu finden. Sogar alltägliche Gegenstände wie z. B. elektronische Geräte geben geringe Mengen von dieser ab. Bei den Strahlungsarten kann es sich um elektromagnetische Wellen, Radiowellen oder andere im Allgemeinen nicht schädliche Strahlungsenergie handeln. Elektronische Geräte wie Handys, Mikrowellen und Radios schaden einer Person, die sie regelmäßig benutzt, nicht.
Bei einigen Geräten sind allerdings besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören z. B. medizinische Geräten, Röntgenstrahlen und CT-Scans. Alle metallischen Gegenstände sollten vor dem Betrieb des Geräts entfernt werden, da sie das elektromagnetische Feld stören und die Sicht auf die spezifische Anatomie beeinträchtigen können.
Viele Menschen glauben, dass die Benutzung von Mikrowellen Kopfschmerzen verursacht. Die Krebsorganisation erklärte jedoch, es bestehe kein Zusammenhang zwischen dieser Behauptung und der bestimmungsgemäßen Verwendung eines solchen Geräts. Die Strahlungsnormen begrenzen außerdem die Menge der ausgesandten Strahlung auf ein niedriges Niveau, in diesem Fall ist es die Radiofrequenz.
Strahlung in der Medizin (Röntgen)
Strahlung wird bei vielen medizinischen Behandlungen und Geräten eingesetzt. Die Strahlentherapie oder Radiotherapie ist eine Krebsbehandlung, die Krebszellen abtötet und dadurch Tumore verkleinert. Normale Zellen können sich selbst reparieren, während Krebszellen dazu nicht in der Lage sind.
Vor dieser Behandlung wird der Patient aufgefordert, eine CT-Untersuchung durchzuführen, um den Bereich der Zellen zu lokalisieren, der entfernt werden muss. Es gibt 2 Arten der Strahlentherapie: Externe und interne Bestrahlung. Das Gerät, das die externe Strahlentherapie durchführt, wird als medizinischer Linearbeschleuniger bezeichnet.
Es gibt viele externe Strahlentherapien, zwischen denen ein Patient wählen kann. Dazu gehören z. B. die dreidimensionale konforme und die intensitätsmodulierte Strahlentherapie sowie die Protonenstrahltherapie. Bei der Brachytherapie, einer inneren Bestrahlung, werden radioaktive Quellen direkt auf das Zielgebiet im Körper platziert.
Diese Krebsbehandlung beseitigt die Krebszellen nicht sofort. Die Behandlung erzielt schrittweise Erfolge, die zusätzlich von Person zu Person unterschiedlich sind. Das National Cancer Institute bestätigt, dass die Strahlentherapie schnell und schmerzlos ist.
Ein Risiko dieser Behandlung besteht jedoch darin, dass Patienten aufgrund der wiederholten und intensiven Bestrahlung sowie der Chemotherapie im Nachhinein eine kürzere Lebenserwartung haben. Eine weitere Folge ist die Schwächung des Immunsystems, was die Patienten anfällig für andere Krankheiten machen kann.
Menschen, die sich einer Strahlentherapie unterziehen, müssen mit extremer Müdigkeit und Haarausfall rechnen. Bei den Patienten kann es auch zu Hautveränderungen, Hautreizungen und Wundheit im Mund kommen.
Diese Beschwerden variieren von Patient zu Patient. In der Regel sind sie allerdings überschaubar und können ebenso behandelt werden. Wichtig ist in erster Linie, die Krebszellen zu entfernen, um geheilt zu werden.
Welche Risiken birgt Strahlung?
Es gibt zahlreiche Arbeitnehmer, die Strahlung ausgesetzt sind oder mit dieser arbeiten. Berufe wie Nuklearmonteure, medizinisches Personal einschließlich Zahnärzte und Radiologen oder auch Piloten – um nur einige zu nennen. Es wurden mehrere Studien durchgeführt, die einen Zusammenhang zwischen Arbeiten mit regelmäßiger Strahlungsexposition und Krankheiten wie Krebs oder Leukämie belegen.
Jahrzehntelange Forschungen haben ergeben, dass bei diesen eine höhere Wahrscheinlichkeit strahlenbedingter Risiken besteht. Diese müssen jedoch nicht zwangsläufig zu Krankheiten führen.
In Deutschland sind um die 420.000 Arbeitnehmer regelmäßig künstlicher und / oder natürlicher Strahlung ausgesetzt. Jede Strahlenbelastung birgt das Risiko einer Schädigung von Zellen oder Gewebe. Zwar ist unser Körper in der Lage, geschädigte Zellen zu reparieren. Eine längere und stärkere Exposition kann allerdings einerseits zu Verletzungen wie Verbrennungen und akutem Strahlensyndrom, sowie andererseits zu langfristigen Gesundheitsproblemen wie Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Was passiert, wenn ein Mensch radioaktiver Strahlung ausgesetzt war?
Der Körper des Menschen ist von Natur aus radioaktiv. Die Menge der Radioaktivität ist von Person zu Person unterschiedlich und hängt von Faktoren wie Lebensmittelpunkt und Ernährung ab. Experten versichern jedoch, dass diese geringen Radioaktivitätswerte völlig normal sind, sofern keine außergewöhnlichen Szenarien vorliegen.
Eine hochradioaktive Person – eine Person, die an einem akuten Strahlensyndrom, welches auch als Strahlenkrankheit bezeichnet wird, leidet – muss sich allerdings unverzüglich einer ärztlichen Untersuchung unterziehen. In dieser wird nicht nur festgestellt, wie schwer die Krankheit ist, sondern ebenso, welche Behandlung eingesetzt werden kann, um das Überleben der Person zu sichern.
Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass eine Person, die eine hohe Strahlendosis absorbiert hat, nur eine geringe Chance auf Heilung hat.
Nukleare Abfälle und ihre Auswirkungen auf die Umwelt
Kernreaktoren, Kraftwerke, Krankenhäuser, Bergbau und andere Einrichtungen erzeugen radioaktive Abfälle. Diese gefährlichen Abfälle stellen eine Bedrohung für Menschen, Tiere und das gesamte Ökosystem dar.
Der Umgang mit radioaktiven Abfällen unterscheidet sich nicht wesentlich von dem anderer Industrieabfälle. Es gibt 3 Klassifizierungen: Niedriges, mittleres und hohes Aktivitätsniveau. Unternehmen sollten Protokolle und Vorschriften befolgen, um sicherzustellen, dass diese ordnungsgemäß entsorgt werden. So kann sichergestellt werden, dass die Umwelt so wenig wie möglich belastet wird.
Es wird empfohlen, radioaktive Abfälle zu isolieren und von der Umwelt fernzuhalten. So können sie sogar recycelt und wiederverwendet werden. Dies geschieht in der Regel durch Kernenergieunternehmen, die Uran als Brennstoff zur Stromerzeugung verwenden. Eine weitere Möglichkeit ist die Verbrennung der radioaktiven Abfälle am Ende ihrer Nutzungsdauer.
Welches sind die drei Grundsätze des Strahlenschutzes?
Nach Angaben der CDC, kann das Risiko einer Strahlenbelastung durch die Einhaltung der drei Grundsätze des Strahlenschutzes – Zeit, Abstand und Abschirmung – deutlich verringert werden. Diese werden auch als die grundlegenden Strahlenschutzmaßnahmen bezeichnet.
Zeit
Dies bezieht sich auf die Dauer des Aufenthalts in der Nähe der radioaktiven Quelle. Dieser sollte auf ein Minimum beschränkt werden. Aufgaben oder Arbeitstätigkeiten, die sich um die radioaktive Quelle drehen, sollten so schnell wie möglich erledigt werden.
Entfernung
Dies bezieht sich auf den Abstand zwischen einer Person und der radioaktiven Quelle. Je größer der Abstand, desto geringer die Strahlenbelastung, welcher der Arbeitnehmer ausgesetzt ist.
Abschirmung
Die Exposition gegenüber Strahlungsquellen kann durch Abschirmungen minimiert werden. Abschirmung bedeutet, dass etwas zwischen die Strahlungsquelle und die betroffene Person gebracht wird. Die Wirksamkeit der Abschirmung hängt von der Menge der von der Strahlungsquelle ausgestrahlten Radionuklide ab.
Strahlenschutzmaßnahmen
Strahlenschutzmaßnahmen wie die Durchführung von Sicherheitsinspektionen tragen dazu bei, dass wichtige Strahlenschutzvorkehrungen getroffen werden. Durch diese wird das Risiko einer Überexposition deutlich verringert. Es sollten sichtbare Warnschilder vorhanden sein, Kontaminationsuntersuchungen durchgeführt und regelmäßige Tests für alle strahlungserzeugenden Geräte durchgeführt werden.
Alle Arbeitnehmer müssen darin geschult werden, die Zeit der Exposition zu begrenzen, Strahlenschutz zu verwenden und den Abstand zum Kontakt mit radioaktiven Geräten und Materialien möglichst groß zu halten.
Die 10 wichtigsten Tipps zum Strahlenschutz
Jeder Mitarbeiter muss den Schutz vor einer übermäßigen Strahlenbelastung ernst nehmen. Daher müssen vorbeugende Maßnahmen und Regeln strikt eingehalten werden, um kritische Auswirkungen auf die Gesundheit zu vermeiden.
Im Folgenden finden Sie deshalb die 10 wichtigsten Regeln, die Sie bei der Arbeit mit Strahlung beachten sollten:
- Eine ausreichende und adäquate Ausbildung, um die Art der Strahlungsgefahren besser zu verstehen. (Strahlenschutzunterweisung)
- Verkürzung der Handhabungszeit von radioaktivem Material und Ausrüstung.
- Achten Sie auf Ihren Abstand zu Strahlungsquellen. (Überwachungsbereich) Vergrößern Sie den Abstand so weit wie möglich.
- Verwenden Sie eine für die Art der Strahlung geeignete Abschirmung.
- Richtiges Isolieren und Eindämmen schädlicher radioaktiver Stoffe.
- Rüsten Sie sich mit geeigneter Schutzkleidung und Dosimetern aus.
- Führen Sie Untersuchungen zur Kontamination im Arbeitsbereich durch.
- In einem Bereich, in dem mit unverschlossenen radioaktiven Stoffen umgegangen wird, darf nicht gegessen, getrunken, geraucht oder Kosmetik aufgetragen werden.
- Beachten Sie die ordnungsgemäße Entsorgung radioaktiver Abfälle.
- Regelmäßige Selbstinspektionen zum Strahlenschutz durchführen.
Digitale Tools für den Strahlenschutz
SafetyCulture (vormals iAuditor) ist ein preisgekröntes Software-Tool für Sicherheit und Gesundheitsschutz. Es unterstützt bei der Optimierung und Umsetzung von Strahlenschutzmaßnahmen.
Minimieren Sie Risiken und erreichen Sie Strahlungssicherheit, indem Sie regelmäßige Inspektionen durchführen, um die Einhaltung der Vorschriften zu bestätigen. Mit SafetyCulture (iAuditor) können Sie:
- Einfaches Durchführen von Sicherheitsinspektionen über ein Tablet oder ein mobiles Gerät.
- Erfassen Sie proaktiv Probleme vor oder während einer Inspektion. Mit SafetyCulture (iAuditor)’s kollaborativen Aktionen können Teams Probleme direkt ansprechen und ohne Verzögerung die entsprechenden Korrekturmaßnahmen einleiten.
- Erstellen Sie automatisch umfassende Berichte. Direkt nach Abschluss einer Inspektion.
- Verfolgen und überwachen Sie, wie Sicherheitsmaßnahmen und bewährte Verfahren zum Strahlenschutz abteilungs- und standortübergreifend durchgeführt werden, mit Echtzeit-Reportanalysen.
- Passen Sie Checklisten und Inspektionsformulare nach Belieben an. Geben Sie diese anschließend an Ihre verschiedenen Teams weiter, um standortübergreifend einheitliche Daten zu erfassen.